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18 SEPTEMBER 2020
Der „Bücherwurm“ hat mächtig Konkurrenz. Kulturell Verantwortliche und Restauratoren in Kirchen, Museen, Galerien und Theatern sowie Besitzer antiker Unikate kennen die unsichtbaren Gefahren, die von Materialschädlingen ausgehen. Dazu zählen Fischchen, Kleidermotten, Staubläuse, Holzwürmer sowie diverse andere Motten und Käfer. Sie haben es auf organische Objekte aus Holz, Textilien, Papier oder Leder abgesehen. Haben sie sich einmal eingenistet, können die Folgen verheerend sein. Neben einer Verunreinigung von Lebensmitteln und Textilien verursachen sie nicht selten eine völlige Zerstörung und damit einen unwiederbringlichen Verlust von wertvollen Kunstgegenständen, Antiquitäten, Skulpturen, Teppichen, Kostümen, antiquarischen Büchern und vielem mehr. Bei rechtzeitigem Eingreifen lässt sich dies jedoch verhindern.
Typische Anzeichen für Materialschädlinge
Häufig finden sich Anzeichen für einen Befall durch Materialschädlinge in Teppichböden und anderen gelagerten Produkten, wie Decken und Wirkwaren. Sobald Sie diese Anzeichen erkennen und wissen, wo Sie genau suchen müssen, lässt sich das Problem einfacher identifizieren.
Regelmäßige Inspektionen tragen zur Früherkennung bei und gewährleisten schnelle und effektive Maßnahmen. Auf diese Weise lässt sich das Risiko langfristiger Schäden an sensiblen und wertvollen Objekten reduzieren.
Schäden lassen sich allerdings häufig erst feststellen, nachdem der Befall schon länger vorherrscht. Die Larven von Kleidermotten und Teppichkäfern zum Beispiel entwickeln sich ungestört im tiefen, dunklen Teppichflor und das bedeutet, dass ein Befall über Jahre unerkannt bleiben kann – insbesondere dann, wenn solche Flächen nicht regelmäßig gereinigt werden.
Wenn Sie möglicherweise gefährdete Gegenstände zu Hause oder im Unternehmen haben, dann ist es wichtig, regelmäßig auf die sichtbaren Anzeichen eines Befalls zu achten:
Schonende Bekämpfung, Höchstmaß an Materialschutz
Zur Bekämpfung von Materialschädlingen in Kunst- und Kulturgegenständen gibt es verschiedene Methoden. Neben dem Einsatz geeigneter Insektizide bzw. Pheromone zur Befallsminderung setzt der Marktführer im Bereich Schädlingsbekämpfung und -prävention, Rentokil Initial, ein einzigartiges, hochwirksames und schonendes mobiles Verfahren mittels geschlossener Naturgas-Atmosphäre ein. Nach Analyse der Befallssituaton werden die betroffenen Wertgegenstände in einen luftdicht verschlossenen Spezialfolienballon eingebracht, der in der Größe frei konfektionierbar ist. Anschließend wird der Sauerstoffgehalt im Begasungsballon gezielt reduziert. Dies geschieht durch eine Erhöhung des CO2-Gehaltes auf über 60 % bzw. des Stickstoffgehaltes auf über 99,8 % der Raumluft. Dieser Zustand wird je nach Zielschädling bei einer bestimmten Raumtemperatur aufrechterhalten. Der Effekt: Der Stoffwechsel der Insekten, Eier, Larven und Puppen bricht zusammen, die Schädlinge ersticken und sterben in jeglichen Entwicklungsstadien vollständig ab. Auch Insektizid-resistente Schädlingsstämme verenden in der Naturgas-Atmosphäre. Es verbleiben keine schädlichen Chemierückstände und die behandelten Gegenstände werden nicht belastet oder beschädigt. Unmittelbar nach Abschluss der Begasung können die Objekte sofort wieder verwendet werden. Durch die Bekämpfung vor Ort entsteht für die Kunst- und Kulturgegenstände kein Transportrisiko.
Die Firma Rentokil Initial ist das einzige Unternehmen, das in Deutschland Stickstoff zu bioziden Zwecken vertreiben und verwenden darf.